Die Corona-Krise hat es deutlich gemacht. Videos gewinnen weiter an Bedeutung für die Vermietung und den Verkauf von Häusern und Wohnungen. Die Bewegtbilder vermitteln besonders gut die Vorzüge attraktiver Immobilien und geben Interessenten einen qualifizierten Einblick. So können diese besser einschätzen, ob die Immobilie für sie interessant ist oder eher nicht.
Inzwischen gibt es eine große Bandbreite von möglichen Video-Formaten für Immobilien. Den Anfang machten die simplen 360-Grad-Schwenks, die oftmals mit einem Handy auf einem Stativ und einem sich drehenden Videokopf erstellt wurden. Diese Technik wurde weiterentwickelt, sodass damit virtuelle Live-Besichtigungen, Chats oder Augmented-Reality-Funktionen möglich sind. Entsprechende Apps können teils kostenlos heruntergeladen werden.
Mikrofon- und Lichttechnik sind besonders wichtig
Ein anderer Ansatz ist es, das Video einer Immobilie mit professionellen Mitteln zu erstellen. Dafür werden mit einer Kamera Szenen in der Immobilie aufgenommen und anschließend geschnitten und mit Musik und Sprechertexten unterlegt. Textbinden und visuelle Effekte machen diese Videos zu echten Hinguckern. Sie können in der Regeln jedoch nur von Profis erstellt werden, die vor und hinter der Kamera ausreichend Erfahrung mitbringen. Vor allem der richtigen Licht- und Mikrofontechnik kommt dabei Bedeutung zu.
Es ist jedoch zu beachten, dass sich nicht jede Immobilie gut für einen Video-Dreh eignet. Neubauten und gepflegte Luxus-Immobilien kommen dafür natürlich immer in Frage. Ihre Vermarktung kann durch Videos perfekt aufgewertet werden. Bei älteren Bestands-Immobilien sollte der Video-Dreh hingegen vorab wohl überlegt sein. Womöglich gibt man Einblicke in das Haus oder die Wohnung preis, die Interessenten eher abschrecken. Anders als bei einer Besichtigung bestehen beim Video kaum Möglichkeiten, die unattraktiven Eindrücke zu kommentieren und zu moderieren.
Folgende Fragen sollten Immobilien-Eigentümer beim Thema Video daher vorher bedenken
- Ist die Immobilie für einen Video-Dreh gut geeignet?
- Falls ja, welche Art von Video passt am besten zur Immobilie?
- Stehen die technischen und redaktionellen Mittel zur Verfügung, ein Video in hoher Qualität zu produzieren?
- Auf welchen Kanälen sollen die Videos verbreitet werden?
Grundsätzlich sollte ein Immobilien-Video zwischen 1:30 und 4:00 Minuten lang sein. Längere Filme werden in der Regel nicht angeschaut. Rechtefreie Musik kann im Youtube-Studio heruntergeladen werden. Eine geeignete Schnittsoftware ist zum Beispiel Adobe Premiere Elements.
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