Wer ein Haus oder eine Wohnung von privat verkaufen oder vermieten möchte, der benötigt attraktive Fotos der Immobilie. Eigene Fotos, die mit dem Handy oder einer einfachen Digitalkamera selbst angefertigt werden, genügen den Anforderungen leider in der Regel nicht. Denn innerhalb von Häusern und Wohnungen gut zu fotografieren, ist schwieriger als gedacht. Insbesondere die Lichtverhältnisse sind herausfordernd und enge und verwinkelte Räume und Räume mit Dachschrägen machen Fotografen das Leben ebenfalls schwer. Gern kannst du die Produktion professioneller Fotos von deinem Haus oder deiner Wohnung im Großraum Hamburg bei uns beauftragen.
Um attraktive Fotos in den Innenräumen von Häusern und Wohnungen für ein Exposé zu erstellen, benötigt man daher professionelles Equiment. Anders als früher ist dabei heute nicht mehr die Kamera selbst das Hauptthema. Denn bereits mittelklassige digitale Spiegelreflexkameras haben eine ausreichende Auflösung und Farbdynmaik. Größere Bedeutung kommt daher der Beleuchtung und den Kamera-Objektiven zu.
Das richtige Licht ist beim Fotografieren entscheidend
Dreh-und Angelpunkt guter Immobilienfotos in Innenräumen ist das Licht. Wer Fotos korrekt belichten will, muss zunächst ein wenig über die unterschiedlichen Eigenschaften von Licht wissen. Denn Licht ist nicht gleich Licht. Neben der Helligkeit kommt der sogenannten Farbtemparatur entscheidende Bedeutung zu. Diese wird in Kelvin gemessen und ist vom Laien daran erkennbar, ob ein Licht eher gelblich, weißlich oder bläulich wirkt. Immobilien-Fotos sollten mit jener Farbtemperatur aufgenommen werden, die dem natürlichen Seheindruck entspricht. Als Referenz gilt das Sonnenlicht am Vor- und Nachmittag, das in etwa 5.500 Kelvin entspricht. Morgens und Abends ist das Sonnenlicht etwas wärmer mit rund 5.000 Kelvin.
Nun ist es leider so, dass Lampen im Haus oder in der Wohnung eine andere Farbtemperatur aufweisen. Normale Glühbirnen und Halgenleuchten haben ein recht warmes Licht mit rund 2.700-3.000 Kelvin. Leuchtstoffröhren und einfache LED-Lichter verfügen über kälteres Licht mit rund 4.000-4.500 Kelvin. In Innenräumen treten typischerweise all diese Lichtquellen gemeinsam auf und mischen sich. Das Ergebnis ist entsprechend unansehnlich. Der Fotograf hat die Aufgabe, bei den Aufnahmen in allen Räumen ausreichendes Licht in etwa derselben Farbtemperatur herzustellen. Und das klappt am besten in der Kombination von natürlichem Sonnenlicht und kräftigen Blitzapparaten, die mit den passenden Schirmen/Filtern versehen werden.
Kombination aus Sonne und kräftigem Blitzlicht ist optimal
Wer über eine solche Studio-Blitzanlage nicht verfügt, schaltet am besten alle künstlichen Lichtquellen ab und fotografiert tagsüber ausschließlich mit dem Sonnenlicht. Um die langen Belichtungszeiten zu erreichen, sollte in dem Fall ein stabiles Dreibein-Stativ verwendet werden. Leichte Unter- und Überbelichtungen lassen sich später am Computer korrigieren. Das gilt auch für leichte Abweichungen bei der Farbtemperatur. Typischerweise wird diese Einstellung bei Kameras und Software-Programmen „Weißabgleich“ genannt. Bei gemischtem Licht sind die Automatik-Funktionen jedoch in der Regel überfordert.
Genauso wichtig wie die Farbtemperatur ist die ausreichende Belichtung. Bei Außenaufnahmen ist das bei Sonnenlicht in der Regel unkrtisch. Hier gilt es jedoch, zu starke Schatten zu vermeiden bzw. aufzuhellen. In Innenräumen hingegen ist das Licht fast immer zu schwach und vor allem zu ungleich verteilt. Dies kann mit den genannten Blitzgeräten kompensiert werden. Die Blitze sollten dabei indirekt und entfesselt eingesetzt werden. Ersteres bedeutet, dass das Blitzlicht gegen die Decke oder eine Wand gerichtet und von dort reflektiert wird, um eine natürlich Lichtwirkung zu erzielen. Beim „entfesselt Blitzen“ wird der Blitz vom Gehäuse der Kamera getrennt und unabhängig davon im Raum positioniert. So können auch verwinkelte Räume gut belichtet werden. Zum indirekt und entfesselt Blitzen sind Aufsteckblitze notwendig. In die Kamera integrierte Blitze eignen sich dafür nicht. Bei einem Blitz sollte man auf dessen Leitzahl achten. Sie gibt die Lichstärke des Geräts an und sollte für gute Fotos in Inneräumen bei mindestens 50 liegen.
Bildausschnitt ist dritte wichtige Komponente guter Fotos
Die dritte wichtige Komponente bei der Aufnahme der Fotos sind die Bildausschnitte. Sie sollten bei jedem Motiv aufmerksam so gewählt werden, dass die wichtigen und attraktiven Aspekte der Immobilie optimal zur Geltung kommen. Für diesen Zweck ist es wichtig, verschiedene Wechsel-Objektive bzw. ein entsprechendes Super-Weitwinkel-Zoom zur Verfügung zu haben. Beim Crop-Faktor 1 (das heisst, der Bildsensor in der Kamera entspricht dem Kleinbid-Format) sollte die verfügbare Brennweite mindestens 16-50mm betragen. Beim APS-C Format von Canon (Crop-Faktor 1,6) entspricht dies ca. 10-30mm. Bei Super-Weitwinkel-Aufnahmen (d.h. unterhalb 24mm Brennweite) werden Bilder jedoch durch das Objektiv in der Regel verzerrt wiedergegeben. Dieser z.B. als „stürzende Linien“ bekannte Effekt kann später am Computer korrigiert werden, wordurch sich jedoch der Bildausschnitt verkleinert. Daher sollte bei den Aufnahmen immer genügend „Rand“ mit aufgenommen werden, der bei der späteren Retusche bedenkenlos entfernt werden kann.
Foto: Tatiana, stock.adobe.com