Aufmass fuer Wohnung oder Haus erstellen

Aufmaß nehmen in Wohnung oder Haus – So machst du es richtig

Wer einen Grundriss oder eine Wohnflächenberechnung erstellen möchte, benötigt ein korrektes Aufmaß der Immobilie. Ein Aufmaß korrekt zu erstellen, ist jedoch aufwändiger und schwieriger als manche denken. Mit folgenden Tipps kann es trotzdem gelingen.

Im Fall eines Einfamilienhauses ermittelst du als erstes Länge und Breite des Hauses. Das macht man am besten zu zweit, damit dein Helfer das Maßband jeweils an einer Ecke fixieren kann. Benutze am besten ein Maßband mit einer Länge von 20m. Nach den Außenmaßen solltest du an den Laibungen der Haustür und den Fenstern die Wanddicke prüfen. Fertige eine Skizze der Grundfläche des Hauses an. Bei einer Wohnung entfällt dieser erste Schritt.

Etage für Etage vorgehen

Anschließend gehst du im Haus für die Erstellung deines Aufmaßes Stockwerk für Stockwerk vor. Im ersten Schritt fertige je Geschoss eine Grobskizze der Räume an. Zeichne dazu zunächst die Räume und positioniere sie korrekt zueinander. Starte mit den Grobskizzen im Erdgeschoss und mache mit den oberen Geschossen und zuletzt dem Keller weiter. Achte unbedingt darauf, dass jeder Raum korrekt in der Grundfläche der Immobilie positioniert ist (also nicht um 90 oder 180 Grad verdreht). Das passiert schneller, als man denkt ;-). Je Etage nutzt du ein eigenes Blatt. Bei einer Eigentumswohnung startest du in der Etage mit der Eingangstür. Ergänze die Türen und Fenster in deiner Skizze.

Sind deine Grobskizzen je Etage fertig, kannst du im Erdgeschoss mit dem eigentlichen Aufmaß beginnen. Messe dazu die Länge jeder Wand. Das geht am besten mit einem Laser-Distanzmesser (Beispiele). Mit einem Zollstock oder Maßband dauert es deutlich länger und ist weniger genau. Achte unbedingt darauf, dass du nicht in den Laibungen von Türen und Fenstern misst, sondern an der jeweiligen gemauerten Wand. Nimm das Maß am besten jeweils oberhalb der Fußleiste. Wenn die Wand gefliest ist oder eine Vertäfelung aufweist, addiere deren Tiefe zum Wandmaß. Stelle sicher, dass du die Länge jeweils in etwa im rechten Winkel misst. Sonst fallen deine Werte zu lang aus. Nach den Maßen der Wänden, erfasse auch die Position von Türen und Fenstern und notiere bei den Türen deren jeweilige Öffnungsrichtung.

Problem Dachgeschoss: 1- und 2-Meter-Linie messen

In Dachgeschossen und Kellern kann es vorkommen, dass die Räume teilweise keine lichte Höhe (Höhe zwischen Fußboden und Decke) von 2,00m aufweisen. Notiere daher in jedem Raum auch die Höhe. In Räumen mit Dachschrägen musst du außerdem die Position der 1- und 2-Meter-Linie bestimmen. Dafür benötigst du auf jeden einen Laser-Distanzmesser. Mit einem Zollstock funktioniert das kaum. Positioniere den Distanzmesser am Boden und identifiziere die Stelle, an der die Raumhöhe 1,00 bzw. 2,00m beträgt. Messe nun den Abstand deines Geräts zur Wand. Prüfe dein Ergebnis an mindestens 1-2 weiteren Stellen je Raum. Erfasse außerdem die Höhe des Drempels. Das ist die innenseitige Höhe der Außenwand unter der Dachschräge.

Hast du alle Maße korrekt erfasst, kannst du deine Wohnflächenberechnung erstellen. Lese in unserem Blog, wie du die Wohnflächenberechnung erstellst und was der Unterschied zwischen den Wohnflächen-Verordnung (WoFl-VO) und der DIN 277 ist. Mithilfe der Maße kannst du übrigens auch mit einem entsprechenden Zeichenprogramm einen Grundriss erstellen.

Wenn du Zeit sparen und Fehler vermeiden möchtest, kannst gern auch uns mit der Erstellung deiner Wohnflächenberechnung und deiner Grundrisse beauftragen. Bei Fragen sprich uns gerne an.

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